Im Juni 2011 gab ich meine Hausarztpraxis auf und folgte dem „Ruf der Wildnis“. Erste humanitäre medizinische Einsätze führten mich nach Kenya, es folgten so einige weitere Stationen in bspw. Sierra Leone, Ghana, auf den Philippinen, in Liberia, in Uganda. Meist war ich als Internist und Generalist unterwegs, in Sierra Leone auch mal eine zeitlang als der einzige chirurgisch tätige Arzt der dortigen Buschklinik. In letzter Zeit bemühe ich mich, besonders auch in der Pädiatrie dazuzulernen. Die Einsatzwirklichkeit fordert einen manchmal aber auch auf Gebieten von A bis Z - von Anästhesie über Geburtshilfe bis zum Zähneziehen reichten die Herausforderungen.

Von allüberall schrieb ich "Einsatznachrichten" per Mail an Kollegen, Verwandte und Bekannte in der Heimat. Da ich schon seit einiger Zeit stolzer Besitzer einer eigenen Webseite bin, war es dann ein Leichtes (Ironie), mich zu überreden, RICHTIG modern zu werden und regelmäßig zu bloggen (!) und so meine Erlebnisse der Weltöffentlichkeit zu präsentieren.

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen.
Herzlichst, Euer Rolf.

Philippinen, 11. April 2018

In den Bergen der Kopfjäger

für die unter Euch, die eher zur Rubrik „Wo-liegen-die-Philippinen-noch-mal-genau?“ gehören, hier fix die Kurzfassung der Basics:

Die laut letzten Zählungen rund 2000 bewohnten und 5000 unbewohnten Inseln und Felsbrocken im Meer liegen sozusagen „rechts neben Vietnam“ im Pazifik. Die zweitgrößte der Inseln, Mindanao, wo ich 2014 in einem Einsatz war, liegt mal eben 1800 km südlicher als die Nordspitze der größten philippinischen Insel Luzon, wo ich jetze unterwegs bin. Weiterlesen …

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Sierra Leone, 26. November 2017

Kids in Westafrica

Liebe Alle!
Heute im Gottesdienst (bei dem ich als MS mich manchmal sehen lassen muss) war schön zu sehen, dass Kinder eben überall Kinder sind:

    1. zu spät kommend, sah ich draußen vor der (kath.) Kirche die Messdiener-Jungs den Weihrauch-Kessel lasso-mäßig über ihren Köpfen kreisen
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Sierra Leone, 20. November 2017

Lagerkoller

Liebe Alle,

diesmal schreibe ich Euch von einem meiner kürzesten Einsätze: für nur kaum 4 Wochen bin ich wieder zum Chefarztspielen nach Sierra Leone geschickt worden.

Sehr glamourös ist der Chefarztjob am Serabu Community Hospital – früher: Serabu Catholic Mission Hospital – jedoch nicht: zwar habe ich wieder mein Büro nebst derzeit allerdings oft widerspenstigem Internet, habe ein Doctor‘s House ganz für mich allein und kann mich jederzeit von einem Fahrer durch die Gegend herumkutschieren lassen.
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Sierra Leone, 5. Juni 2017

Zähne, Zahlen, Zubehör

Liebe Alle,

es ist ja schon eine kleine Tradition, dass der zweite Bericht aus einem Einsatz mehr die medizinischen Aspekte erzählt: Im Mai hatte ich ja bereits die sich gern auch hier auf dem Krankenhausgelände wohlig in der Sonne kringelnden, nichtsdestotrotz unbeliebten Mitbewohner erwähnt. Keine zwei Tage später tauchte der erste Schlangenbisspatient auf: der arme Mann kam noch recht glimpflich davon, aber wie wenige Stunden nach Biss in die Hand so ein Arm aussehen kann, ist auf dem Foto illustriert. Weiterlesen …

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Sierra Leone, 14. Mai 2017

Kopflastig

Liebe Alle,

ähnlich wie auf dem Bild abgebildet ist meine derzeitige neue Aufgabe eher kopflastig und erfordert zusätzliche, fast schon weibliche 😉 multitasking-Fähigkeit:

Nach mehr als drei Jahren Abwesenheit bin ich wieder zurück an meiner alten Wirkungsstätte, dem Serabu Community Hospital in Sierra Leone – wie ehedem abgelegen im Regenwald und 3 Stunden Schlammpiste von der nächsten Asphaltstraße entfernt. Alles war schnell wieder vertraut und „drin“: der Geschmack von Palmöl im Essen, das Rascheln der Moskitonetze in der Nacht, den staksigen Gang mit festem Schuhwerk und Tritt, den man hier nachts auf dem Gelände wegen der ungeliebten und sich manchmal am Wegrand kringelnden Mitbewohner drauf hat – usf. Weiterlesen …

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