Liberia

Liberia, 22. Februar 2015

„Was machen wir hier eigentlich?“

Stiefelausgießen in Monrovia

Stiefelausgießen in Monrovia

Liebe Alle,

Ebola ist m.W. aus Euren heimatlichen Schlagzeilen verschwunden – aus der Alltagsrealität hier jedoch noch nicht: die Epidemie schwelt noch immer weiter, zwar auf erfreulichst niedrigem Niveau, ist aber keineswegs beendet. So hat letzte Woche ein einzelner, zunächst unerkannt gebliebener Patient 17(!) weitere Menschen mit Ebola angesteckt. Um Ebola jedoch nicht – was eine Katastrophe wäre – endemisch werden zu lassen (d.h., dass sich der Keim dauerhaft in Westafrika einnistet und mal mehr, mal weniger große, aber andauernde Bedrohung darstellen wird), kommt es drauf an, wirklich ausnahmslos alle Infektionsfälle zu finden, sie zu isolieren und die komplette maximal mögliche Krankheitsdauer über effektiv zu isolieren. Das tun zwar schon die etwa 20 ETU´s (Ebola Treatment Center), die es hierzulande gibt. Weiterlesen …

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Liberia, 30. Januar 2015

In A Yellow Submarine

Guess

Guess who?

Liebe Alle,

mein schauspielerisches Talent hat sich schon immer in gewissen Grenzen gehalten – aber derzeit habe ich dennoch ein Dauerabonnement als Marsmenschendarsteller. Die schicken Ebola-Schutzanzüge habt Ihr gewiss alle schon mal auf Abbildungen gesehen?!?

Zwar bin ich erst seit einigen Tagen hier in Monrovia/Liberia, aber ich kann Euch jetzt schon versichern, dass das Tragen dieser PPE (Personal protective equipment) genannten Schutzanzüge eine Art sportliche Herausforderung ist: nach einer Stunde ist, besonders um die Mittagszeit, sollte man besser wieder raus aus dieser knallgelben Ganzkörpergummihülle (die, ergänzt durch Gummistiefel, zwei Gesichtsmasken, drei! Lagen Handschuhe, Gummischürze, großer Kopfhaube, Skifahrerbrille und ggf zusätzliche Klebebandstreifen nicht einen einzigen Quadratmillimeter atmungsfähige Haut übrig lässt). Das Rauskommen ähnelt dann mit seinem Schnaufen und Prusten dem Auftauchen eines U-Bootes: nur dass dies innen trocken und von außen nass ist, was wiederum bei der PPE genau umgekehrt ist. Und ein Liter Flüssigkeitsersatz sowie das vollständige Wechseln der kompletten Unterbekleidung sind dann angesagt. Weiterlesen …

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