Sierra Leone

Die chirurgische Frauenstation

Die chirurgische Frauenstation

Einige Sectios und Appendektomien weiter hat sich fast schon ein wenig Alltag und Normalität hier breitgemacht. Die Sierra Leonans scheinen entweder besonderen Wert auf Sonntagskinder zu legen oder haben vielleicht einfach nur am Wochenende Zeit, ihre Kinder zu gebären: auch diesen Sonntag ist die Maternity (Gebärstation) voll gewesen und es fielen an diesem sowieso arbeitsreichen Tag gleich zwei Kaiserschnitte an. Am Ende dieses Tages habe ich mir dann das erste Star-Bier gegönnt: nix Gutes mehr gewöhnt (auch einen Kühlschrank haben wir in unserem Krankenhaus nicht) kriegte ich erst mal ein Oh-Schreck-Sodbrennen, was ich aber schnell als psychosomatische Zimperlichkeit einordnen und deshalb die nächsten anderthalb Flaschen wonnevoll genießen konnte. Wenn man das nur jeden Tag machen könnte! Weiterlesen …

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Sierra Leone, 2. Januar 2012

Wie ich Millionär wurde

Das Buschkrankenhaus

Das Buschkrankenhaus

Gleich nach Weihnachten bekam ich eine Nachbescherung: ich wurde Millionär.

Und das ging ganz einfach: aus dem weihnachtlich verzierten Wohnzimmer fuhr ich zum weihnachtlich geschmückten Langenhagener Flughafen und flog von da aus zu den weihnachtlich geschmückten Flughäfen London und Freetown/Sierra Leone, wo es dank weihnachtlicher Feiertagsstimmung mit dem rechtzeitigen Abholen nicht so ganz klappte. Daher musste ich mir etwas Geld eintauschen, auch wenn ich wusste, dass bis Mitte Februar nicht allzu viel Gelegenheit zum Ausgeben sein würde. Im recht afrikanischen Getümmel dieses Flughafens (vom Gebäude her eher einem dt. Kleinstadtbahnhof entsprechend) schob ich also 200 € über den Banktresen und bekam einen 3 cm hohen Geldstapel zurück, der 1 Million und sechzigtausend SL Leones enthielt. Weiterlesen …

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